Sonntag, 27. Februar 2011

Rindergulasch mit Paprika

Eigentlich hatte Hr. Cerby sich Ossobuco alla milanese gewünscht. Warum nicht?! Kann ja nicht allzu schwer sein. Nachdem ich auf einem Samstag um halb 5 endlich Feierabend hatte, machte ich mich auf den Weg zu einem der größten türkischen Supermärkte, die ich kenne, um dort das Fleisch zu kaufen. Aber leider wurde ich enttäuscht. Nachdem ich auf dem Weg nach Hause bei 3 weiteren Läden vergebens halt gemacht habe und schon völlig genervt war vom Parkplatz suchen und sinnlosen Anstehen, war mein letzter Halt ein deutscher Supermarkt mit Fleischtheke. Aber auch hier: Fehlanzeige. Ich soll doch nochmal zu Ostern kommen, da führen sie mehr Kalbsfleisch. Na toll! Also mir war die Lust vergangen. Also bin ich mit 500g Rindergulasch genervt nach Hause gefahren.
Und das sind die Zutaten:
500g Rindergulasch
3 Zwiebeln
1EL Tomatenmark
1 rote Paprika
1 Kartoffel (nicht als Beilage, die kommen dann extra)
250ml Rotwein
600ml Rinderbrühe
gerieben Zitronenschale
1 Zehe Knoblauch
3EL Öl
Salz, Cayennepfeffer, Majoran, Kümmel und Paprikapulver
Die Zwiebeln schälen und in 1 cm große Würfel schneiden. Paprikaschote waschen, halbieren, entkernen und weiße Samenwände entfernen und in 1 cm breite Streifen schneiden.
Das Fleisch in einer großen Schüssel mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen. Mit Mehl bestäuben und kräftig durchmischen. 
Das Öl in einem großen Topf erhitzen. Die Fleischstücke darin von jeder Seite 2 Min. scharf anbraten. Die Zwiebeln zugeben und 3 Min. mitbraten. Tomatenmark einrühren und bei mittlerer Hitze etwa 10 Min. unter Rühren rösten. Mit einem Schuss Wein ablöschen und etwa 2 Min. einkochen lassen. Den restlichen Wein zugießen und wieder 2 Min. einkochen lassen.
Die Brühe zugießen. Das Gulasch aufkochen und abgedeckt bei schwacher Hitze 2 Std. schmoren lassen. Die Kartoffel waschen, schälen und fein reiben. Mit den Paprikastreifen ins Gulasch rühren. Noch etwa 1 Std. weitergaren, bis das Fleisch beim Hineinstechen weich ist.
Für die Würzmischung das Paprikapulver mit einem Schuss kaltem Wasser verrühren. Knoblauch schälen und möglichst fein hacken. Knoblauch, Majoran, Zitronenschale, Kümmel und Cayennepfeffer in die Paprikapaste rühren.
Das Gulasch offen noch 10-15 Min. sämig einkochen lassen. Gegen Ende der Garzeit die Würzmischung einrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. 
Es war so lecker! Normalerweise ess ich nciht sooo gerne Rindfleisch, aber langsam entdecke ich echt neue Seiten an mir!
Hr. Cerby war begeistert. Obwohl wir diesen Sonntag keinen Nachtisch hatten, da mir der Teig nicht gelungen ist, aber dazu mehr beim zweiten Versuch.

Sonntag, 20. Februar 2011

Pasta e Patate - Kartoffelsuppe mit Nudeln

Unser absolutes Lieblingsgericht aus Kindertagen. Das schöne ist, dass Hr. Cerbys Familie aus der gleichen Region in Italien stammt wie meine und dadurch die kulinarischen Unterschiede nicht allzu groß sind.
Das sind die Zutaten:
Kartoffeln
Speck
Stangensellerie
geschälte Tomaten
Nudeln (wir nehmen so einen Mix)
geriebener Parmesan
geriebener Pecorino Romano
wenn man zufällig da hat ein Stück Parmesanrinde
und natürlich Olivenöl, Salz und Pfeffer
Ich habe mit Absicht keine Mengen angegeben, da es wirklich reine Auslegungssache ist, was man wieviel essen mag. Kommt auch auf den Hunger an.
Die Zubereitung ist fast so einfach wie ein Migliaccio.
Kartoffeln schälen und würfeln und Sellerie in Scheiben schneiden. Das Olivenöl in einem Topf erhitzen und Speck, Sellerie und Kartoffeln hineingeben. Kurz rühren und 2 geschälte Tomaten (nicht den ganzen Saft) dazu geben. Umrühren und die Tomaten zerkleinern. Mit Wasser (ca. 1 Liter) aufgießen und die Schale noch hineingeben.
Bei kleinster Flamme ca. 1 Stunde köcheln lassen. Nach ca 1 Stunde sollten die Kartoffeln durch sein (ohne zu zerfallen). Nun die Flamme auf die höchste Stufe stellen und die Nudeln mit in das Wasser geben (ggf etwas aufgießen).
Wenn die Nudeln al dente sind rührt man die geriebenen Käsesorten rein, und fertig!
Uns schmeckt es jedesmal wieder gut und Hr. Cerby freut sich, dass er nicht immer kochen muss.
Heute hatte er allerdings das erste mal was zu beanstanden. Beim nächsten Mal sollten die Kartoffelwürfel etwas kleiner sein. Aber damit kann ich gut leben. Schlimmer find ich den kritischen Blick in den Topf (ist zwar bisher immer gut gegangen) da fühlt man sich jedesmal wie bei einer Prüfung.
Buona domenica!

Samstag, 19. Februar 2011

Migliaccio - Neapolitanischer Grieß-Ricotta-Kuchen

Da bin ich wieder!
Diese Woch hatte Hr. Cerby Geburtstag. Das gibt mir die perfekte Gelegenheit für morgen seinen 2liebsten Kuchen zu backen. (seinen allerliebsten gab es an seinem Ehrentag).

Das sind die Zutaten:
125g Weichweizengrieß
0,5l Milch
1/2 Tütchen Vanille
ein Stück Butter nach Gefühl (jaaa sowas find ich toll)
3 Eier
100g Zucker
250g Ricotta
ein Stück Zitronenschale
ein Stück Orangenschale
etwas frisch geriebene Zitronenschale
eine Prise Salz

So...zunächst such ich mal meine tolle Kamera. Find sie nicht! Super! Bestimmt liegt sie im Auto bei Hr. Cerby. Da liegt sie gut, echt gut. Na ja, zum Glück hab ich noch meine kleine Digicam. Akku alle. Langsam nervt es. Also erstmal Akku aufladen.
In der Zwischenzeit gibt man die Milch in einen Topf und gibt den Grieß dazu. Zitronen-, Orangenschale und ein wenig Salz und aufkochen lassen.
Immer schön rühren, da es sonst anbrennt, wenn die Milch anfängt zu dicken, die Schalen herausnehmen. Sobald sich eine homogene, weiche Masse gebildet hat, gibt man ein Stückchen Butter dazu und rührt es ein. Anschließend nimmt man den Topf vom Herd.
 Den Ricotta gibt man mit 3 Eiern in eine Rührschüssel und vermengt beides, bis es schön gleichmäßig ist. Anschließend kommen die Vanille und der Zucker dazu. Alles verrühren.
Nun vermischt man die Ricottamasse mit der Grießmasse, fettet die (bei mir wieder eine Mini-) Backform ein. Und nun alles bei 180°C ca 50 Min in den Ofen.
Ja, schön gesagt, aber ich hab schon wieder vergessen den Ofen vorzuheizen. Also muss ich noch etwas warten, bevor ich meinen allerersten Migliaccio in den Ofen schiebe.

Sonntag, 6. Februar 2011

Rinderrouladen

4 Scheiben Rinderrouladen
4 TL Senf
2 dicke Scheiben Speck
2 Zwiebeln
4 Gewürzgurken
etwas Mehl
1 Möhre
150g Knollensellerie
1/2 Stange Lauch
100 ml Rotwein
400 ml Rinderbrühe
Sellerie, Möhre und Lauch schälen und grob würfeln. Gurken, Zwiebeln und Speck in Streifen schneiden.
Eigentlich sollte man die Rouladen klopfen, da ich aber keinen Fleischklopfer habe und außerdem Hr. Cerby noch schläft, laß ich diesen Schritt mal aus.
Die Rouladen einzeln mit Senf bestreichen, salzen, pfeffern und mit Gurken, Zwiebeln und Speck belegen.
Rouladen jetzt so eng wie möglich wickeln und mit Rouladennadeln feststecken.
Die Rouladen jetzt salzen und pfeffern und rundherum mit Mehl bestäuben.
Die halbe Menge des Öls in einem großen Topf erhitzen und die Rouladen von allen Seiten kräftig anbraten und herausnehmen.
Das restliche Öl in den Topf geben und die Zwiebelwürfel darin anbraten. Zwiebelwürfel? Aber die sind doch als Streifen in den Rouladen?! Mist, verlesen! Ok, also noch eine kleine Zwiebel schnell würfel und in das Öl geben. Nach ca. 4 Minuten die Gemüsewürfel dazugeben und weitere 4 Minuten dünsten. Mit der Hälfte des Weines ablöschen. Sobald der Wein verdampft ist, den Rest dazugeben und verdampfen lassen. Jetzt kommt die Brühe dazu, und etwas Pfeffer. Salzen werd ich es später, da ja die Brühe schon stark gewürzt ist. Die Rouladen in den Topf legen.
Bei schwacher Hitze zugedeckt ca. 1,5 Stunden köcheln lassen. Mehrmals wenden.
Die fertigen Rouladen aus dem Topf nehmen und die Sauce passieren. Ich musste meine Sauce etwas mit Wasser verdünnen. Die Rouladen wieder hineinlegen und alles nochmal heiß werden lassen.
Als Beilage hat sich Hr. Cerby Klöße und Rotkohl gewünscht. Aber die hab ich nicht selber gemacht, (so weit bin ich noch nicht) Henglein und Iglo sind da die Favoriten!
Also, uns hat es super gut geschmeckt!
Buona domenica!!

Samstag, 5. Februar 2011

Chocolate Swirl Babka (Barcomi)

Das ist der Sonntagskuchen für diese Woche. Da ich die ganze Woche mit Fieber im Bett lag, hab ich ausnahmsweise eine große Kastenform genommen, denn somit freuen sich am Montag auch die Kollegen!
Erstmal die Zutaten:
Teig:
560g Mehl
21g frische Hefe
65g Zucker
1/2 TL Salz
125g weiche Butter
150ml warme Milch
4 Eigelb
Füllung:
150g Zartbitterschokolade (ihhh mag ich nicht, ich nehm lieber Vollmilch) geschmolzen
60g Butter
150g Zartbitterschokolde gehackt (hab natürlich zu wenig Vollmilchschokolade geholt, deshalb werden jetzt die letzten Weihnachtsmänner geopfert)
80g Marzipan
40g Zucker mit 1 TL Zimt
2 Eiweiß, steif geschlagen
Glasur:
1 Eigelb
1EL Sahne

Mehl, Hefe, Zucker, Salz und Butter vermischen. Die warme Milch mit dem Eigelb verquirlen und in die Mehlmischung geben, 4 - 5 Minuten kneten.
Den Teig auf die Arbeitsfläche geben (aber vorher einmehlen) und nochmal kurz kneten. Laut Buch soll der Teig weich und glatt sein. (Glatt versteh ich ja, aber weich in Vergleich zu was? Hmmmm wird schon stimmen!)
Den Teig in eine Schüssel legen und mit einem feuchten Tuch zudecken. Der Teig soll jetzt 1 - 2 Stunden ruhen.
In der Zwischenzeit habe ich die Weihnachtsmänner gehackt, die restliche Schokolade mit der Butter im Wasserbad geschmolzen und den Eischnee mit der Zucker-Zimt-Mischung vermengt.
Endlich ist die Zeit um (Ich habe nur 1,5 Stunden gewartet, da sich der Teig bereits verdoppelt hatte).
Der Teig soll laut Buch niedergeboxt werden. (Was?? Ist das jetzt wörtlich gemeint?) OK, ich boxe mal kurz in den Teig....ist lustig....lasse mich verleiten und boxe bestimmt 5 Minuten in den Teig....zum Glück bin ich unbeobachtet.
Den Teig nun auf der bemehlten Arbeitsplatte ausrollen. Dank meines neuen Nudelholzes geht das recht einfach. Auf den ausgerollten Teig verteilen wir zuerst die geschmolzene Schokolade und dann die Eischneemasse
Auf dem Teig jetzt das Marzipan brökeln und die gehackte Schokolade verteilen. Den Teig fest aufrollen. Nicht zu fest, denn dann verrutscht die Füllung.
Die Enden ringförmig zusammendrücken.
Den Ring nun 4 - 5 mal verdrehen. Klappt nicht. ich hab es genau 2 mal geschafft. Danach fängt der Teig an aufzureißen. Also lassen wir es so. Den Zopf legen wir in eine gebutterte Kastenform.
Den Teig mit der Eigelb/Sahneglasur bestreichen und 30 min ruhen lassen.
Den Backofen auf 180° C vorheizen und den Laib etwa 55 Minuten backen. Nach 40 Minuten nachsehen, sollte der Laib zu dunkel sein, sollte er mit Alufolie abgedeckt werden. Ich habe den Laib bereits nach 30 Minuten abgedeckt.


Auf dem Foto im Backbuch ist der Laib mit schönen Streuseln belegt, die ich aber im Rezept nirgendwo finde. Da ich ja viel Zeit habe, schaue ich ein wenig auf der Barcomi Homepage. Siehe da, die Streusel sind aus einem anderen Rezept.
100g Mehl
90g Zucker
1/4 TL Zimt
25g gehackte Mandeln
1 Prise Salz
60g Butter, zerlassen
Ganz einfach alles zusammengeben und mischen.

Nach ca. 55 Minuten senken wir die Temperatur auf 165°C und lassen ihn noch weitere 12 Minuten backen. Geben vorher aber noch die Streusel auf den Laib.
Hmmm die Backzeit ist um, aber die Streusel sehen noch immer roh aus und liegen lose oben auf. Also weg damit, lassen wir die halt weg.
Die Ränder werden nun vorsichtig mit dem Messer gelöst, um das Babka aus der Form zu lösen.
Ohhh nein, er ist zerbrochen!!!!!!!
Mhhh, also improvisieren, den Rest auch noch lösen, zusammensetzen und mit Puderzucker bestäuben.
Das Ergebnis ist ok, nicht perfekt, aber ok! Morgen machen wir dann den Geschmackstest.

Mittwoch, 2. Februar 2011

1 grandioses Lob und 1 großer Kritikpunkt!

Guten Abend Frau Cerby und liebe Mitleser!

Am Sonntag Abend war es endlich so weit! Ich würde gnadenlos übertreiben wenn ich jetzt behaupten würde, dass ich einfach dem Geruch folgte und so in Cerby's Wohnung gelangte.
Aber an der Wohnungstür empfing mich erst einmal eine angespannte und lächelnde Frau Cerby und ein doch ziemlich verführerischer Geruch nach Tomaten! Klar könnte man jetzt noch schreiben, dass ich noch eine Note hiervon und eine Nuance davon gerochen habe, aber so war es nicht.... Appetit habe ich von diesem köstlichen Duft auf jeden Fall trotzdem bekommen und außerdem habe ich ja jetzt erst mit meinem Job begonnen und muss mich erst einmal noch ein wenig einarbeiten.

Dann konnte es auch schon losgehen... alles war bereits vorbereitet... das Wasser kochte schon beinahe und die Bolognese (siehe auch im vorherigen Post) köchelte ohnehin ja schon blubbernd vor sich hin. Zum Glück dauerte das Fertigstellen zum Glück nicht sehr lange (immerhin bin ich nicht sehr geduldig).

Frau Cerby arrangierte alles köstlich auf einem Teller... mmmhhh... es fiel mir schon sehr schwer meine guten Manieren nicht zu vergessen und nicht direkt loszuschaufeln! Erstmal riechen und das Gesamtkunstwerk betrachten! Dieser Duft.... mmmhhh wie beschreibt man das... wie ein Urlaub in Italien und auf das Wesentliche; nämlich auf den Genuss und die Liebe zum Essen beschränkt! Perfektionisch wie Frau Cerby ist, war auch die Pasta einfach perfekt in Aussehen (das weitere Walzen hat sich wohl gelohnt) und Geschmack... ein tolles Rezept... ich muss das unbedingt selbst mal ausprobieren!

So sehr ich mich auch bemühte den Teller waaaaaahhhhnsinnig laaaaannngggssaam zu genießen, so schnell war er dann doch geleert und es war nun doch einzig und allein meinen Manieren zu verdanken dass ich nicht den Teller noch abgeschleckt habe! :-)

Und jetzt noch einmal alles auf den Punkt gebracht:
Geruch: ein sehr verführerischer Tomatengeruch
Geschmack: sensationell; mmmhhhh
Präsentation/Aussehen: ohne Schnick-Schnack... ich wollte sofort anfangen!

Einziger möglicher Kritikpunkt bleibt die etwas kleine Probierportion, aber ist vielleicht auch besser so... immerhin war es nach 17 Uhr und eigentlich sind doch Kohlenhydrate zu dieser Zeit gar nicht mehr erlaubt!

Liebe Frau Cerby, ich danke Dir für das leckere Mahl und muss schon sagen, dass Du Dir vielleicht gar keinen Gefallen mit dem Essen getan hast... ich frage mich nämlich wirklich wie Du das beim nächsten Mal toppen möchtest! Hehe!

Ich freue mich!

a presto Stibino

P.S.: Den Kuchen den ich danach noch probieren durfte werde ich morgen bewerten... ich denke Euch läuft jetzt doch schon das Wasser im Mund zusammen!